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Der Neumond, der dein inneres Kind weckt

  • Autorenbild: Anna
    Anna
  • 23. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Stell dir vor, du bist fünf Jahre alt. Du hältst etwas in der Hand, das du gemacht hast. Vielleicht ein Bild, einen Stein oder eine Geschichte, die nur du verstehst. Du läufst zu jemandem, den du liebst, deine Augen leuchten. Du bist voller Aufregung, voller Hoffnung, dass dieser Moment gesehen wird. Doch noch bevor du zu Ende gesprochen hast, sagt die Person: „Später. Ich habe gerade keine Zeit.“

Es ist nur ein Satz. Aber er brennt sich ein. Nicht in deinen Verstand, sondern in dein Nervensystem. In deinen Körper. In dein Herz. Und genau dort führt dich dieser Neumond zurück.


Am 24. Juli 2025 um 21:11 MEZ stehen Sonne und Mond im Löwen, auf zwei Grad. Doch energetisch betrachtet sprechen wir nicht vom typischen Löwenfeuer, das sich feiern will. Zwei Grad ist ein Stier-Grad. Und Stier will nicht performen. Stier will fühlen. Dieser Neumond bringt dein Herz zurück in den Körper. Dort, wo es nicht mehr senden muss. Wo es gehalten werden will. Wo es weich werden darf, ohne bestraft zu werden.


Pluto steht in exakter Opposition. Das bedeutet: dein Licht wird gespiegelt. Aber nicht mit Applaus. Sondern mit Widerstand. Mit Macht. Mit Kälte. Mit der Frage: Bist du bereit, du selbst zu sein, auch wenn dich niemand dafür lobt?


Lucifer steht in Konjunktion mit dem Neumond. Das ist die Versuchung, schöner zu scheinen, als du bist. Noch überzeugender. Noch wirksamer. Noch mehr Ausdruck. Und gleichzeitig der Schmerz darüber, dass du dein echtes Licht nie für dich selbst getragen hast, sondern immer für jemanden, der es vielleicht nicht einmal wollte.


Hekate wirft Schatten auf deine Bühne. Alte Bilder steigen auf. Erinnerungen, die du längst vergessen wolltest. Gefühle, die keinen Raum hatten. Die Wut, die nicht raus durfte. Die Tränen, die du geschluckt hast. Die Wahrheit, die du nie ausgesprochen hast. Und vielleicht das eine, das dich noch immer lähmt: Du warst zu viel. Oder du warst falsch. Oder du warst nie genug.


Und Anubis? Er steht bereit. Nicht, um dich zu bestrafen, sondern um dir zu zeigen, dass du sterben darfst. Nicht körperlich, sondern symbolisch. Die Rolle, die du gespielt hast. Die Fassade. Die lächelnde, funktionierende, optimierte Version deiner selbst. Sie darf gehen. Würdevoll. In Stille.


Dieser Neumond ruft nicht nach Strategie. Er will keine To-do-Liste. Kein Visionboard. Er will, dass du wieder spürst, wie sich dein Herz anfühlt, wenn es nicht performt. Wenn es zittern darf. Wenn es sagen darf: „Ich will das nicht mehr.“

Vielleicht wirst du an diesem Tag nicht posten. Vielleicht wirst du dein Handy weglegen. Vielleicht wirst du etwas sagen, das du noch nie gesagt hast. Vielleicht wirst du weinen, ohne zu wissen warum. Vielleicht wirst du plötzlich still.

Und vielleicht – genau in dieser Stille – beginnt etwas, das keine Bühne braucht. Keine Bestätigung. Kein Like. Nur dich. In deinem echten Ausdruck. In deiner verwundbaren Wahrheit. In deinem weichen, starken, atmenden Herz.


Dieser Neumond ist für die, die nicht mehr funktionieren wollen. Für die, die nicht mehr schön sein wollen, sondern echt. Für die, die sich erinnern wollen, wie sie waren, bevor sie gelernt haben, dass ihr Licht nur dann existieren darf, wenn es nützlich ist.

Du musst nicht mehr warten, dass jemand hinschaut. Jetzt bist du dran. Und du bist genug. Genau so, wie du bist.


Blessed be, Anna Maria

 
 
 

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